Tag des Sonnenschutzes

Deutsche haben Angst vor Hautkrebs – und Falten

Eine Umfrage hat ergeben, wie wichtig den Bürgern der UV-Schutz ist. Insbesondere aus Angst vor Karzinomen der Haut schmieren die Deutschen sich fleißig ein – und bekommen trotzdem Sonnenbrand.

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Frau am Strand: Sonnencreme ist bei den Bundesbürgern die beliebteste Sonnenschutz-Variante.

Frau am Strand: Sonnencreme ist bei den Bundesbürgern die beliebteste Sonnenschutz-Variante.

© glisic_albina / stock.adobe.com

KÖLN. Die Bundesbürger fühlen sich gut über die schädliche Sonnenwirkung aufgeklärt. Obwohl sie über Präventionsmaßnahmen also gut Bescheid wissen, fürchten sie sich aber vor Hautkrebs. 43 Prozent der Erwachsenen hierzulande haben Angst davor, an einem Melanom zu erkranken, wie das Marktforschungsunternehmens YouGov am Dienstag in Köln mitteilte. Andererseits gab nicht einmal jeder Dritte an, mindestens alle zwei Jahre zum Hautkrebsscreening (HKS) zu gehen.

Acht von zehn der von YouGov Befragten gaben an, sich vor zu hoher Sonnenstrahlung zu schützen. Jeder Vierte bekommt nach eigenem Bekunden jedoch regelmäßig Sonnenbrand im Sommer.

Welche Produkte benutzen die Bundesbürger am meisten?

Am beliebtesten ist bei den Umfrage-Teilnehmer der Sonnenschutz mittels Sonnencreme (58 Prozent), gefolgt von Sprays (27 Prozent) und am Ende Ölen (drei Prozent). Dabei greift deutlich mehr als jeder Zweite zu Produkten mit hohem Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50. YouGov hatte repräsentativ 2016 Erwachsene in Deutschland befragt.

Neben Hautkrebs sind die Bürger auch über ästhetische Folgen der Sonneneinstrahlung besorgt: Fast jeder Dritte hat Angst vor Falten durch UV-Strahlung. Erst kürzlich hat der TK-Hautkrebsreport ergeben, dass in Deutschland immer häufiger Hautkrebs auftritt: Zwischen 2009 und 2015 nahm die Zahl der Neuerkrankungen mit einem Plattenepithel- oder Basalzellkarzinom um mehr als 50 Prozent zu. Beim malignen Melanom stieg die Inzidenz um mehr als 30 Prozent an.

Ab 35 Jahren haben gesetzlich Versicherte nach der Krebsfrüherkennungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) bekanntlich alle zwei Jahre Anspruch auf ein HKS. Ärzte benötigen dafür nach einer obligatorischen Fortbildung eine Genehmigung durch ihre KV.

Einige Fachgesellschaften, wie etwa die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM), bewerten die Evidenz für einen Nutzen des HKS jedoch als „unzureichend“. (ajo; Mitarbeit: nös)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 20.06.201912:02 Uhr

Sonnenbaden

Der wunderbare Ostsee-Sommer hat gerade begonnen; und die "Sonnenbader" liegen schon wieder stundenlang an den FKK-Stränden nackig herum - wie die Robben auf den Sandbänken! Im textilen Bereich und in öffentlichen Badeanstalten zeigt sich ein ähnliches Bild.
Die leichte Brise läßt, bis zur abendlichen Feststellung des schmerzhaften Sonnenbrandes (aktinisches Erythem), die Gefahr der UV-Strahlung nicht ahnen.
Gewiß haben sich viele Sonnenanbeter auch mit verschiedenen Sonnenschutz-Cremes oder Oelen eingeschmiert. Dabei dürften manche Mittel davon nicht hinreichend dermatologisch getestet worden sein... Wie sieht es u.a. mit der Wirkung der vermeintlich strahlenabweisenden Metall- und Nanopartikel i.V. mit dem unvermeidlichen Glycerin auf die Epidermis aus?
Nach Jugendjahren in Afrika, und als älterer Patient hatte ich im Jahre 2018 selbst die leidvolle Erfahrung eines Basalzell-Karzinoms im unbehaarten Schläfenbereich machen müssen. Das konnte schmerzhaft ambulant-chirurgisch entfernt werden, nachdem es sich nicht nur als bloße postpubertäre Warze herausgestellt hatte.
Seitdem beschränke ich die Ganzkörper-Sonnendusche im Adamskostüm auf lediglich 10 Minuten; und genieße den Strand danach auch noch in leichter Körperverhüllung.
Während der dunklen Jahreszeit lasse ich einmal im Monat beim Besuch der Sauna-Abteilung auch die fünfminütige UV-Sonnenbank zu; zur Aktivierung meines Vitamin D-Haushalts.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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