Mamma-Screening jetzt fast überall

BERLIN (HL). Sechs Jahre nach dem Beschluss des Bundestages steht der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur für das qualitätsgesicherte Mammografie-Screening vor dem Abschluss.

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"Ein guter Tag für Frauen" - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gestern vor einem der 34 Mammobile in Berlin.

"Ein guter Tag für Frauen" - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gestern vor einem der 34 Mammobile in Berlin.

© Foto: Frank Bauchspies

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt verbindet damit die Erwartung, dass die Zahl der Brustkrebstodesfälle von derzeit jährlich 17 500 um bis zu 3000 sinken könnte. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens 70 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren regelmäßig die Früherkennungsdiagnostik nutzen.

Den Aufbau der Infrastruktur hat Deutschland nach einer Modellphase binnen vier Jahren im europäischen Vergleich in Rekordzeit geschafft, wie gestern bei einer Fachkonferenz von internationalen Experten deutlich wurde. Vorangegangen war allerdings ein massiver Druck aus Wissenschaft, Frauenlobby und Politik auf die Selbstverwaltung von Ärzten und Kassen, vor allem gegen das graue Mammografie-Screening ohne Qualitätssicherung.

Der Beschluss des Bundestages von 2002 und die Drohung mit einem staatlichen Programm führten zu einem Kraftakt der Selbstverwaltung: Die technische und personelle Ausstattung der Mammografie-Zentren, die Erreichbarkeit der Diagnostik für Frauen, etwa durch 34 Mammobile, und die Vorgehensweise bei der Befundung durch interdisziplinär arbeitende Ärzte übertrifft heute die Anforderungen der europäischen Leitlinie. Die Krankenkassen wenden für das Screening jährlich 250 bis 300 Millionen Euro auf.

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