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An der Grenze zu psychisch krank

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Wer ist psychisch gesund, wer gestört, wer krank? Die Diagnostik und Therapie bei grenzwertigen psychischen Störungen birgt Probleme. Schwierig scheint vor allem die Einstufung in diesen Schwellenbereich zwischen Gesundheit und Krankheit zu sein.

"Was psychisch krank im Allgemeinen heißt, bleibt auf jeden Fall von wissenschaftlichen, gesundheitspolitischen oder kulturellen Vereinbarungen und damit letztlich von bestehenden Konventionen abhängig", so Privatdozent Wolfgang Vollmoeller. Der Psychologe von der Ruhr-Universität Bochum nennt in dem von ihm herausgegebenen Buch "Grenzwertige psychische Störungen" viele psychische Auffälligkeiten am Übergang zur Krankheit.

Unter anderem gibt es Infos über Pseudoerinnerungen oder Pseudologien, also die Sehnsucht mancher Menschen, Traumaopfer zu sein, definieren artifizielle Störungen, charakterisieren Personen mit emotional instabiler oder dissozialer Persönlichkeit und beschreiben auch, wie sich eine psychische Störung unterscheiden läßt von Schlitzohrigkeit.

Anleitungen zu für diese Schwellenbereiche spezifischen diagnostischen und therapeutischen Verfahren sowie ein Kurz-Wörterbuch mit Erläuterungen wichtiger Begriffe zur Abgrenzungs- und Verfälschungsthematik runden das Werk ab. (hsr)

Wolfgang Vollmoeller (Hrsg.): Grenzwertige psychische Störungen - Diagnostik und Therapie in Schwellenbereichen; Georg Thieme Verlag Stuttgart 2004; 136 Seiten, Euro 49,95, ISBN 3-13-136721-0

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