"Curry" zeigt genau, in welchem Bereich das Hirn gerade aktiv ist

DÜSSELDORF (sko). Die dreidimensionale Auswertung von EEG-Daten, kombiniert mit dem MRT-Bild eines Patienten - mit der Software "Curry" läßt sich der Entstehungsort von Erregungen im Gehirn besonders exakt graphisch darstellen.

Veröffentlicht:

"Die Untersuchung eignet sich immer dann gut, wenn man einen bestimmten Erregungsfokus im Hirn hat", so Dr. Manfred Fuchs von dem Unternehmen Neuroscan, der die Software entwickelt hat. Das ist zum Beispiel bei Patienten mit fokaler Epilepsie der Fall. Hier kann der Fokus vor einer Op genau lokalisiert werden.

Aber auch bei Patienten mit Hirntumoren, bei denen die Hirnstrukturen wegen des Tumors verschoben sein können, kann mit diesem Verfahren die Lage von wichtigen Regionen wie Sprech- oder Sehzentrum ermittelt werden. Früher mußten Ärzte hierzu die Schädeldecke öffnen, die entsprechenden Hirnregionen manuell reizen und die Reaktion des Patienten erfassen.

Das Besondere an der Software, die das Unternehmen Compumedics auf der Medica in Düsseldorf vorgestellt hat: "Als Bezugspunkt für die räumliche Bestimmung der Erregungszentren wird nicht wie bisher ein Kugelvolumen, sondern es werden die realistischen MRT-Patientendaten verwendet", erläutert Fuchs.

Dieser Unterschied wird in dem Bild durch die roten Markierungen deutlich, die durch die gewöhnlichen Berechnungen gesetzt werden und zum Teil deutlich von den rosa, auf realistischen Daten basierenden Markierungen abweichen. Um MRT- und EEG-Daten richtig zu überlagern, werden bei beiden Untersuchungen Markierungen gesetzt, die dann zur Deckung gebracht werden.

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen