Jedes achte Kind hört schon schlecht
KÖLN (dpa). Schon jedes achte Kind im Alter von 8 bis 14 Jahren hört - lärmbedingt - nicht mehr perfekt. Vor allem bei mittleren und hohen Tönen liege eine Hörminderung vor, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Internationalen Aktionstag gegen Lärm am 28. April mit. Eltern sollten Kinder gegen Lärm im Alltag schützen, auch etwa vor extrem lauten Kinderpistolen, Spielzeugtrompeten oder Trillerpfeifen, so das BZgA.
Verursacher der gesundheitlichen Schädigung sei vor allem Lärm, der aber nicht "nur" zu Hörschäden oder Ohrgeräuschen führe. Laut BZgA kann er den gesamten kindlichen Organismus belasten, zu Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche führen, den Blutdruck erhöhen oder körperliche Stressreaktionen bewirken.
"Hörschädigungen bei Kindern entwickeln sich meist langsam und über lange Zeit unbemerkt. Das ist besonders tückisch", sagte BZgA- Direktorin Elisabeth Pott. Die Auswirkungen zeigten sich oft erst später, die Schädigungen seien dann nicht mehr rückgängig zu machen.