Mit Elektroden gegen schwere Depressionen

CAMBRIDGE (ddp). Kanadische Wissenschaftler haben Patienten mit starken Depressionen durch elektrische Stimulation einer Gehirnregion erfolgreich behandelt. Dazu implantierten sie sechs Patienten Elektroden in das Gehirn und untersuchten sechs Monate lang. Vier der Behandelten ging es am Ende der Studie deutlich besser.

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Das Team um die Neurologin Helen Mayberg berichtet darüber in "Neuron" (Band 45, Seite 651). Die Tiefenhirnstimulation (THS) genannte Methode wird bei Epilepsie- und Parkinson-Patienten zur Behandlung bei Funktionsstörungen des Gehirns eingesetzt. Das Team verwendete das Verfahren nun in der subgenual cingulate Region (Cg25).

Frühere Untersuchungen Maybergs zeigten, daß dieser Bereich des Gehirns sowohl bei depressiven als auch bei gesunden Menschen negative Stimmungen beeinflußt. Die implantierten Elektroden sind mit einem Gerät verbunden, das elektrische Stromimpulse erzeugt. Die gesamte Apparatur trägt der Operierte unter der Haut.

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