Weitere Zielstruktur für Arzneien gegen Depression in Sicht?

MÜNCHEN (eb). Forscher des Max-Planck-Instituts (MPI) für Psychiatrie in München haben die Genome von insgesamt 4.088 Patienten und 11.001 Gesunden aus aller Welt verglichen und dabei eine neue Risiko-Genvariante für Depression identifiziert.

Veröffentlicht:

Erstmalig konnte nachgewiesen werden, dass bereits gesunde Träger dieser Risiko-Genvariante auf Chromosom 12 physiologisch messbare Veränderungen im Gehirn aufweisen, wie das MPI mitteilt.

Ursächlich ist ein Transportprotein betroffen, das an der Produktion eines wichtigen Nervenzellbotenstoffs beteiligt ist: Es transportiert Aminosäuren in Synapsen und ist möglicherweise an der Produktion des Neurotransmitters Glutamat beteiligt.

Große Hoffnung setzen die Forscher in diesen Faktor als Angriffspunkt künftiger Antidepressiva, da herkömmliche Arzneien mit ähnlichen Transportmolekülen interagieren. Der Bauplan für das Transportmolekül liegt im Gen SLC6A15, das offenbar von der jetzt entdeckten Risiko-Genvariante beeinflusst wird.

Mehr zum Thema

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden