Kommentar – MRT-Analysen

Die Macht der Algorithmen

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Ob Facebook, Google oder Amazon – die großen IT-Konzerne wissen oft besser, was ihre User wollen, als diese selbst. Smarte Algorithmen werten mühelos jede Bestellung, jedes Like und jede Suchanfrage aus und errechnen daraus die jeweiligen Präferenzen – meist um gezielte Werbung zu schalten. Allerdings, und wen wundert's, kann man mit diesen Daten auch abschätzen, wer für wen bei der nächsten Wahl stimmen wird.

Solche prädiktiven Analysen lassen sich jedoch für weit weniger problematische Zwecke nutzen – etwa um festzustellen, wer am ehesten auf eine bestimmte Therapie anspricht. Analysieren geeignete Programme statt Facebookprofile fMRT-Daten, können sie relativ sicher vorhersagen, für welchen Depressiven eine Psychotherapie und für welchen ein SSRI die beste Wahl ist. In der Psychiatrie wäre dies ein erheblicher Fortschritt, hier sucht man seit Langem schon nach Biomarkern für eine individualisierte Therapie, hatte bislang aber vor allem die Biochemie vor Augen.

Die funktionelle Bildgebung aber könnte weit aussagekräftiger sein, wenn Ärzte wissen wollen, was bei psychischen Störungen wirklich im Gehirn passiert. Für die Auswertung bedarf es jedoch komplexer Software. Die Macht der Algorithmen – hier ließe sie sich sinnvoll nutzen.

Lesen Sie dazu auch: fMRT bei Depressionen: Blick ins Gehirn offenbart beste Therapie-Option

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Leichtere Umsetzung

DMP Depression wird aktualisiert

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Geräte sind das Herzstück der Praxis von Dr. Gregor Förster: Aber für nachhaltigen Erfolg braucht es vor allem gute Organisation und intensive Vernetzungsarbeit.

© IFNH

Praxisgründung

Neustart nach Insolvenz: Wie ein Arzt seine Praxis auf Erfolgskurs brachte

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose

Kasuistik

Trichodysplasia spinulosa: Die Säure hat geholfen

Lesetipps
Ein Arzt als Comicfigur zeigt mit der rechten Hand den Weg hinaus.

© JPbodyparts / stock.adobe.com

Welchen Spielraum es gibt

Patienten rechtssicher ablehnen: So geht’s

Ein älterer Mann mit Sauerstoffschlauch.

© Christian Bunge / stock.adobe.com

Geriatrische Syndrome

COPD bei älteren Patienten – darauf sollten Sie achten