Parkinson

T-Zellen richten sich gegen Nervenzellen

Bei Patienten mit Parkinson scheint das körpereigene Immunsystem eigene Mittelhirnnervenzellen anzugehen.

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ERLANGEN. Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sind einer möglichen Ursache von Parkinson auf die Spur gekommen – im Immunsystem der Patienten.

Sie konnten belegen, dass bei der Erkrankung T-Zellen dopaminproduzierende Nervenzellen des Mittelhirns angreifen und töten, teilt die FAU mit.

Hierzu wandelte das Forscherteam patienteneigene Haut- in Stammzellen um, und differenzierten sie dann weiter zu Mittelhirnnervenzellen aus. Diese Zellen wurden dann mit frischen T-Zellen desselben Patienten in Kontakt gebracht.

Das Ergebnis: Die Abwehrzellen töteten eine große Anzahl der Nervenzellen, dies war jedoch nicht bei den gesunden Testpersonen nachweisbar.

Hoffnung gibt jedoch ein weiteres Ergebnis: Antikörper, die die Wirkung der Th17-Zellen blockieren, und sogar ein bereits im Klinikalltag bei Schuppenflechte angewandter Antikörper konnten den Tod der Nervenzellen weitgehend verhindern. (eb)

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