Hamburg und Hessen stützen Heroin-Abgabe
WIESBADEN/HAMBURG (ddp). Hessen und Hamburg wollen die in sieben deutschen Großstädten erprobte Behandlung Schwerstabhängiger mit dem synthetischen Heroin-Präparat Diamorphin gesetzlich absichern. Die beiden Länder planen, dazu eine Initiative in den Bundesrat einzubringen.
Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger und Hamburgs Gesundheitssenatorin Birgit Schnieber-Jastram (beide CDU) begründeten den Vorstoß am Dienstag damit, dass die bisher vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erteilten Ausnahmegenehmigungen für das Projekt lediglich eine Übergangslösung seien.
Lautenschläger und Schnieber-Jastram betonten zugleich, dass das seit 2002/2003 unter anderem in Hamburg und Frankfurt am Main laufende Modellprojekt beachtliche Erfolge erzielt habe. Die Gesetzesinitiative soll möglichst in der ersten Sitzung des Bundesrats nach der Sommerpause behandelt werden.