Risedronat hält wirtschaftlicher Prüfung stand

LEIPZIG (djb). Nach einer pharmakoökonomischen Analyse hat das Bisphosphonat Risedronat ein besonders günstiges Verhältnis von Kosten und Behandlungsergebnis. Die Therapie erwies sich als sehr effizient, was den Schutz vor Hüftfrakturen betrifft, berichtete Dr. Josef Georg Brecht aus Ingolstadt auf dem Osteologie-Kongreß in Leipzig.

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Risedronat (Actonel®) reduziert bei Osteoporose-Patienten effektiv das Risiko für vertebrale und extravertebrale Frakturen, etwa am Oberschenkelhals, und zählt nach den aktuellen Konsensus-Leitlinien des Dachverbandes für Osteologie (DVO) zu den Mitteln der ersten Wahl bei Osteoporose.

In einer pharmakoökonomischen Analyse haben Brecht und seine Mitarbeiter die Risedronat-Therapie jetzt auch einer wirtschaftlichen Bewertung unterzogen. Die Kosteneffektivität wurde mit einem Computer-Modell (Markov-Modell) ermittelt, das auf klinischen Studien zu Hüftgelenksfrakturen und auf allgemeinen Informationen zu Behandlungskosten und Strukturdaten beruht.

Die Berechnung wurde mit einer Gruppe von 1000 Frauen mit verminderter Knochendichte und Wirbelkörperfrakturen im Alter von 70 Jahren gemacht, die in der Simulation drei Jahre lang mit Risedronat behandelt und über zehn Jahre nachbeobachtet wurden. Im Beobachtungszeitraum habe sich das Bisphosphonat sowohl bei der Wirksamkeit als auch bei den Therapiekosten als überlegen im Vergleich zu anderen Medikationen erwiesen, erläuterte Brecht.

Unter Risedronat wurden im Vergleich zu den anderen Medikationen 33 Hüftfrakturen mehr verhindert sowie 32 qualitätsbereinigte Lebensjahre (QALYs) mehr gewonnen. Damit werden für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung Kosten in Höhe von 340 000 Euro pro 1000 mit Risedronat behandelten Frauen eingespart, rechnete Brecht vor.

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