Strontium schützt besonders Ältere vor Hüftfraktur

BERLIN (gvg). Mit Strontiumranelat steht seit kurzem eine neue Therapieoption für die Behandlung von Frauen mit Osteoporose in der Postmenopause zur Verfügung. Auch jenseits des 80. Lebensjahrs werden periphere und vertebrale Frakturen mit dieser Medikation wirksam verhindert.

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Strontiumranelat (Protelos®) wirkt wahrscheinlich an zellulären Kalziumrezeptoren. Es stimuliert die Knochenneubildung und hemmt gleichzeitig den Knochenabbau.

"In der Zulassungsstudie war das Risiko für Wirbelkörperfrakturen bei Patientinnen in der Postmenopause mit Osteoporose, die zwei Gramm Strontiumranelat täglich erhielten, nach drei Jahren um 41 Prozent geringer als in der Placebogruppe", sagte Professor Dieter Felsenberg von der Charité in Berlin. Bei den peripheren Frakturen betrug die relative Risikoreduktion mit der neuen Substanz 16 Prozent.

Besonders günstig seien die Resultate mit Strontium, was den Schutz vor peripheren Frakturen bei älteren Frauen betrifft, sagte Felsenberg auf dem Orthopädenkongreß in Berlin. "Bei Frauen ab dem 74. Lebensjahr war die Inzidenz von Schenkelhalsfrakturen nach drei Jahren Strontium-Therapie um 36 Prozent geringer als in der Placebogruppe", so Felsenberg bei dem vom Unternehmen Servier unterstützten Symposium.

Auch bei Frauen über achtzig Jahren sei für das neue Medikament eine klinische Wirksamkeit sowohl für vertebrale als auch für nonvertebrale Frakturen belegt. Für beide Frakturarten lag die Inzidenz bei Behandlung mit zwei Gramm Strontiumranelat täglich in dieser Altersgruppe nach drei Jahren um etwa ein Drittel unter der in der Placebogruppe.

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