Valdecoxib erneut bei Rheuma bewährt

MÜNCHEN (wst). COX-2-Hemmer wie Valdecoxib haben sich bekanntlich zur symptomatischen Therapie bei Arthrose oder rheumatoider Arthritis (RA) als ebenso effektiv erwiesen wie klassische nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Als entscheidender Vorteil der Coxibe gilt ihre deutlich bessere gastrointestinale Verträglichkeit.

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Diese in vielen Studien belegte Botschaft könne nicht oft genug wiederholt werden. Das haben der Rheumatologe Privatdozent Rainer Wigand vom Bürgerhospital Frankfurt am Main und der Gastroenterologe Professor Bernd Simon vom Kreiskrankenhaus Schwetzingen bei einer Veranstaltung von Pharmacia/Pfizer in München betont.

Wigand präsentierte dazu eine kontrollierte zwölfwöchige Studie mit mehr als 1000 RA-Patienten. Die Teilnehmer hatten entweder einmal täglich Valdecoxib (Bextra®) in einer Dosis von 10 mg (209 Patienten), 20 mg (212 Patienten) oder 40 mg (221 Patienten ) oder zweimal täglich 500 mg Naproxen (226 Patienten) oder Placebo (222) eingenommen.

Nach Selbsteinschätzungsskalen und Funktionstests wurde bei allen Patienten in den Verum-Gruppen eine starke, im Vergleich zu Placebo signifikante Abnahme der Beschwerden und eine Zunahme der Beweglichkeit festgestellt, und das bereits zwei Wochen nach Therapiebeginn. Die Morgensteifigkeit nahm mit täglich 10 oder 40 mg Valdecoxib am meisten ab.

Ihre Dauer war nach zwölf Wochen mit 10 oder 40 mg des Coxibs um im Schnitt 132 und 136 Minuten geringer als zu Beginn. Mit 20 mg waren es 96 Minuten, mit 1000 mg Naproxen am Tag 100. Warum die mittlere Dosis des Coxibs weniger gut abschnitt als die beiden anderen Dosen, sei noch unklar, so Wigand.

Ungünstige Magen-Darm-Effekte hatten 31 Prozent der Placebopatienten, 35 Prozent mit 10 mg, 29 Prozent mit 20 mg und 40 Prozent der Patienten mit 40 mg des Coxibs sowie 47 Prozent der Patienten mit Naproxen.

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