Vardenafil stärkt die Potenz und hellt zudem die Stimmung auf

WIEN (ner). Bei depressiven Männern mit erektiler Dysfunktion bessert sich bei einer Therapie mit Vardenafil nicht nur die Erektionsfähigkeit, auch die Stimmung hellt sich auf.

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Das ist ein Ergebnis der DRIVER-Studie (Depression Related Improvement with Vardenafil for Erectile Response), die Professor Raymond Rosen aus New Jersey in den USA beim europäischen Urologenkongreß (EAU) in Wien vorgestellt hat.

Depressionen und ED kommen oft gleichzeitig vor, so der Psychiater. 25 Prozent der Männer mit ED haben auch Depressionen, und 26 Prozent der Männer mit Depressionen haben eine ED, hieß es bei der Veranstaltung der Unternehmen Bayer Healthcare und GlaxoSmithKline.

In der DRIVER-Studie waren 280 Männer mit mindestens sechsmonatiger ED und einer milden Depression insgesamt zwölf Wochen mit 10 mg Vardenafil (Levitra®) oder mit Placebo behandelt worden. Die Vardenafil-Dosis konnte je nach Wirkung und Verträglichkeit nach oben oder unten angepaßt werden. Schwer depressive Männer waren aus ethischen Gründen ausgeschlossen worden.

"Wir haben eine deutliche Verbesserung der Erektionsfähigkeit registriert", sagte Rosen. 83 Prozent der Männer hatten mit dem Verumpräparat stärkere Erektionen, mit Placebo waren es lediglich 30 Prozent. Der IIEF-Wert (International Index of Erectile Function) besserte sich dementsprechend deutlich mit dem Potenzmittel.

Zudem kam es zu signifikanten Verbesserungen auf der Hamilton-Depressions-Skala (HAM-D17), obwohl keiner der Patienten eine psychiatrische Behandlung erhalten hatte. Zusätzlich sei bei keinem der Patienten eine Verstärkung der Depressionen aufgetreten, berichtete Rosen. Die adäquate Behandlung von Männern mit ED, die zugleich Depressionen haben, habe folglich überaus positive Auswirkungen auf deren Selbstwertgefühl und die Lebensqualität.

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