Medienanstalt kritisiert Schönheits-Operationen im TV

Veröffentlicht:

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) hat die Fernsehsender für Schönheits-Operationen und andere "hemmungslose" Darstellungen kritisiert.

"Wir fordern die Programmverantwortlichen der Sender auf, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden", teilte die NLM, die für die bundesweite Lizenzerteilung an RTL zuständig ist, mit und bestätigte einen Bericht der "Nordwest-Zeitung".

"Big Brother", "Die Alm", "Kämpf um deine Frau" und Sendungen mit Schönheits-OPs zur Unterhaltung zeigten zunehmend die Tendenz, Intimes öffentlich zu machen. Den Mitwirkenden werde eine Plattform geboten, sich hemmungslos zur Schau zu stellen.

Die Versammlung der NLM kritisierte, in Sendungen wie "I want a famous face", "Alles ist möglich", "Beauty Queen" und "The Swan" werde das Leitbild vermittelt, daß sich der Selbstwert des Menschen ausschließlich nach fragwürdigen Schönheitsidealen bemißt.

Es entstehe der Eindruck, durch medizinisch nicht notwendige Schönheitsoperationen werde nicht nur das Aussehen "verbessert", sondern auch die Persönlichkeit, das Selbstbewußtsein, die gesellschaftliche Akzeptanz und die Chancen für den beruflichen Erfolg gestärkt.

Erst kürzlich hatte die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) nach ihrer Tagung in Erfurt beschlossen, die drei neuen Schönheits-TV-Sendungen "Alles ist möglich" (RTL), "Beauty Queen" (RTL) und "The Swan" auf Verstöße gegen den Jugendschutz hin zu prüfen. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Freiwillige Selbstverpflichtung reicht Minister nicht

Özdemir will Lebensmittelproduzenten Reduktionsziele vorgeben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen