Fluthelfer haben langen Weg vor sich

BERLIN (HL). Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist nach Einschätzung von Ärzten jetzt das wichtigste Ziel, um die Menschen in den Flutkatastrophen-Gebieten Südostasiens vor Krankheit und Tod zu bewahren.

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Zweieinhalb Wochen nach der Tsunami-Flut wird immer deutlicher, daß es Jahre dauern wird, bis die Folgen der Katastrophe bewältigt sind. Eine erste Bilanz zog gestern die "Aktion Deutschland hilft", in der sich am 26. Dezember zehn Hilfsorganisationen zusammengeschlossen haben.

70 Millionen Euro an Spenden hat allein die Aktion bislang eingenommen. Das ist nur ein Teil der Riesen-Summe, die Deutsche insgesamt für die Flut-Opfer gespendet haben, die insgesamt bei weit über 300 Millionen Euro liegt.

Ärzte und Helfer, die in den letzten zwei Wochen vor Ort waren, wie der Arzt Michael Seifert von der Johanniter-Unfallhilfe und Jürgen Arnold vom Kriseninterventionsteam des Arbeiter-Samariterbundes, sprechen von einer schier unvorstellbaren Dimension der Katastrophe - aber auch von einer ganz ungewöhnlichen Hilfsbereitschaft der Betroffenen, von denen viele selbst Familienangehörige verloren haben.

Die Herausforderungen der nächsten Wochen und Monate sind: zunächst der Wiederaufbau der Wasserversorgung als wichtigste Voraussetzung für Hygiene. Die Wiederherstellung der Infrastruktur wird wahrscheinlich Jahre erfordern. Noch völlig offen ist, wie die Menschen selbst das Trauma der Zerstörung seelisch bewältigen können. Der Arzt Michael Seifert: "Viele Menschen stehen vor einem völligen Neuanfang, weil sie nicht mehr am Meer leben können oder Fischer sein wollen."

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