1740 Menschen starben 2005 durch Landminen
BERLIN (dpa). Weltweit sind im vergangenen Jahr mehr als 7300 Menschen durch Landminen getötet oder verletzt worden. Das geht aus der Jahresbilanz der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) hervor, die in Berlin vorgestellt wurde.
Die Zahl der registrierten Todesfälle belief sich auf 1740. Den Angaben zufolge ist die Dunkelziffer aber um ein Mehrfaches höher. Zudem müßten weltweit bis zu 500 000 Menschen, die einen Unfall mit Landminen und Blindgängern überlebt hätten, versorgt und rehabilitiert werden.
Die in der Kampagne zusammengeschlossenen Organisationen kritisierten, trotz dieser Situation seien die Ausgaben für Minenaktionsprogramme 2005 weltweit um 5,8 Prozent auf 376 Millionen Dollar gesunken.
Am stärksten betroffen von den Kürzungen sind der Irak, Afghanistan und Kambodscha. Laut ICBL gelten immer noch 78 Staaten als minenbelastet. Die Organisation warnte auch die Bundesregierung vor geplanten Kürzungen für Minenaktionsprogramme.