Fernseh-Reportage-Reihe

Junge Ärzte im harten Arbeitsalltag

Sie leisten ihren Dienst an der Medizinischen Hochschule Hannover: junge Ärzte, die ein Team des Senders VOX begleitet hat.

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:
Dieses Mal soll Heike Labenski (32, r.) zum ersten Mal selbst operieren.

Dieses Mal soll Heike Labenski (32, r.) zum ersten Mal selbst operieren.

© VOX

HANNOVER. Keine Doku-Soap: Eine Gruppe junger Ärztinnen und Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) werden in einer Fernseh-Reportage-Reihe vorgestellt. Die "Die jungen Ärzte" läuft samstags um 22 Uhr bei VOX.

Jeweils für eineinhalb Stunden werden die Zuschauer in den Klinikalltag der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eingeführt. Die Fernseh-Leute haben junge Assistenzärzte der MHH bei ihrer Arbeit begleitet.

Die Kamera zeigt die Nachwuchsmediziner bei ihren ersten selbst durchgeführten Operationen, bei der Behandlung von Patienten und beim Erfahrungsaustausch mit ihren Kollegen. "Die Filme zeichnen ein realistisches Bild von dem anstrengenden Alltag in einer Klinik", so die MHH.

So ist zu sehen, wie der der angehende HNO-Arzt William Burke (36) einen besonders ängstlichen Patienten versorgt. Dr. Philipp Haas (31) ist im vierten Jahr seiner Facharztausbildung zum Unfallchirurgen und Orthopäden.

Wenig Zeit zum Verschnaufen

Nasenscheidewand-Op: Nachwuchsarzt William Burke, voll konzentriert.

Nasenscheidewand-Op: Nachwuchsarzt William Burke, voll konzentriert.

© VOX

Neben seiner Arbeit auf der Station hat er auch Bereitschaft im Notdienst. "Das ist schon anstrengend. Die besondere Herausforderung ist, dass es wenig Zeit zum Verschnaufen gibt. Es geht eigentlich ineinander über. Das heißt: Wenn ich keinen Einsatz habe, gehe ich in die Sprechstunde", erzählt der 31-Jährige.

Kurz nach Beginn seines Dienstes wartet auch schon der erste Notfall.

Mit dem Rettungshubschrauber wird ein schwer verletzter Patient in die Klinik gebracht, der vom Dach gestürzt ist und sofort versorgt werden muss.

Doch kaum ist der Patient eingetroffen, muss sich Haas schon mit dem Rettungswagen auf den Weg zum nächsten Patienten machen - ein besonders verantwortungsvoller Job.

"Es ist so, dass man als Assistenzarzt immer noch einen Oberarzt oder einen erfahrenen Kollegen im Hintergrund hat. Das ändert sich natürlich, wenn man im Notarztwagen mitfährt. Da trifft man die Entscheidungen selber", so der Assistenzarzt.

Große Verantwortung, enormer Druck

Ein weiteres Beispiel: Dr. Heike Labenski soll erstmals eine Beschneidung vornehmen - bei einem 17-jährigen jungen Mann, und Iyas Hamwi (29), der seit zwei Jahren Assistenzarzt in der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation ist, macht eine Knochenmarkentnahme und auch die Kamera sieht genau hin. "Ich glaube, mir fehlen noch einige Fertigkeiten", sagt er.

Die Kamera begleitet die Nachwuchsmediziner bei ihren ersten selbst durchgeführten Operationen, bei der Behandlung von Patienten und beim Erfahrungsaustausch mit ihren Kollegen.

Innerhalb kürzester Zeit müssen sie neben den medizinischen Fertigkeiten auch lernen, mit der großen Verantwortung und dem enormen Druck umzugehen. Denn zu ihrem Arbeitsalltag gehören Glücksmomente nach erfolgreichen Behandlungen, genauso wie der ständige Kampf ums Überleben.

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