Medizinstudenten sollen Spielfilme über Kranke sehen

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NEU-ISENBURG (Smi). Medizinstudenten sollten während ihres Studiums per Curriculum dazu verpflichtet werden, Spielfilme zu sehen, die Mitleid mit Kranken erregen.

Das könnte einer Studie zufolge dazu beitragen, daß sie altruistischer werden und daß ihre Sympathiewerte bei Patienten steigen ("British Medical Journal" 330, 2005, 166).

Johanna Shapiro and Lloyd Rucker von der University of California in Irvine, Kanada, haben nachgewiesen, daß Ärzte auf ein Patientenschicksal im Film viel emotionaler reagieren, als wenn sie einen vergleichbaren Patienten in ihrem klinischen Alltag erleben.

Bei Filmen wie "Philadelphia" über einen Aids-Kranken würden sie zu Tränen gerührt, dagegen löse die Begegnung mit einem Aids-Patienten in der Wirklichkeit bei ihnen Angst oder auch Ärger aus. Die wesentliche Ursache sehen die Autoren darin, daß sich die Ärzte im Film zurücklehnen können und sich in der Klinik ihrer Verantwortung stellen müssen.

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