Hält folatreiches Gemüse Erbgut der Spermien intakt?

BERKELEY (ars). Spinat, Erbsen, Tomaten - dieses Gemüse wird Frauen mit Kinderwunsch wegen des Folatgehalts reichlich empfohlen. Möglicherweise könnten aber auch Männer, die Vater werden wollen, zur Gesundheit ihrer Kinder beitragen, wenn sie viel davon essen.

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Hinweise liefert eine US-Studie mit 89 Teilnehmern: Je mehr Folat sie zu sich nahmen, um so weniger Spermien mit fehlenden oder überzähligen Chromosomen hatten sie. Durchschnittlich enthalten etwa vier Prozent der Samenzellen eine abnormale Chromosomenzahl. Befruchten sie eine Eizelle, ereignen sich Fehlgeburten, oder die Kinder kommen etwa mit Down- oder Klinefelter-Syndrom zur Welt. Zu Folat gibt es bereits Daten, wonach es Zahl und Motilität der Spermien erhöht. Das B-Vitamin und seine synthetische Form Folsäure sind nötig für Zellteilung und DNA-Synthese.

Erwachsenen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 400 µg Folat täglich, Schwangeren zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten beim Kind 600 µg. Doch erreichen zwei Drittel der Erwachsenen nicht einmal 300 µg. Eine Portion Spinat enthält etwa 100 µg.

Übrigens: Eine Assoziation zu Zink, Beta-Carotin, Vitamin C und E fand das Team um Dr. Brenda Eskenazi aus Berkeley nicht (Human Reproduction online).

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