EU plant Vorstoß gegen Doping

BRÜSSEL (taf). Mit der Verankerung des Sports als Gemeinschaftsaufgabe in der EU-Verfassung erfahren die Sportminister eine Aufwertung im Ministerrat.

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"Der EU-Kommission wird damit erstmals die Gelegenheit haben, auf europäischer Ebene Initiativen zu ergreifen", sagte die für Kultur, Bildung und Sport zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding in Brüssel. Aus Anlaß der Halbzeitbilanz des "Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport" kündigte die Luxemburgerin verstärkte Anstrengungen zur Förderung der erzieherischen und sozialen Werte des Sports in der EU an. Der Bekämpfung von Mißständen werde Brüssel seine besondere Aufmerksamkeit schenken. Vor allem werde man das Problem des Doping in Angriff nehmen können, unterstrich die Kommissarin, die daran erinnerte, daß 70 Prozent der EU-Bürger dieses Engagement von der EU wünschten.

Reding begrüßte den "bisher überwältigenden Erfolg" des Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport, das sich neben der Förderung der Werte und des gesundheitlichen Nutzens des Sports auch mit den Gefahren des Dopings im Freizeit- und Berufssport befaßt. Die EU-Kommission wolle unter Wahrung der mitgliedstaatlichen Zuständigkeiten und der Autonomie der Sportverbände in einer gemeinsamen Strategie das Übel an der Wurzel packen.

Von den 1500 eingegangenen Förderanträgen zum Europäischen Jahr habe Brüssel 200 beispielhafte Projekte ausgewählt. So die Initiative einer Dubliner Schule, die mit Hilfe von Vorbildern im Sport die Schulleistungen in Kernfächern steigern konnte. Zur Belohnung für ihre schulischen Leistungen finanziert die EU-Kommission 28 Schülern die Reise und einen Aufenthalt bei den Olympischen Spielen im August in Athen.

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