Kinder und TV - ab vier Stunden wird’s kritisch

WEIMAR (ras). Zwischen dem Grad an körperlicher Aktivität und der Nutzung elektronischer Medien bestehen bei Jugendlichen klare Korrelationen. Negative Effekte auf den Bewegungsdrang Jugendlicher treten erst dann auf, wenn sie mehr als vier Stunden pro Tag Fernsehen oder Video und Computerspiele konsumieren.

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Ziel der Kinder-und Jugendsstudie Kiggs ist es, die Entwicklung von Kindern kontinuierlich zu verfolgen und rechtzeitig Entwicklungsauffälligkeiten und Krankheiten zu erkennen. Detailergebnisse aus der Studie hat Thomas Lampert vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin vorgestellt.

Bezogen auf die körperliche Aktivität macht es offenbar keinen Unterschied, ob sich Jugendliche im Alter zwischen elf und 17 Jahren täglich zwei oder vier Stunden mit elektronischen Medien beschäftigen. Offenbar bleibt diesen Jugendlichen trotz Schule, Hausaufgaben und Medienkonsum noch genug Zeit, sich angemessen zu bewegen oder fit zu halten.

Jugendliche allerdings, die täglich mehr als sechs Stunden diese Art von Medien nutzen, tragen ein um den Faktor 2,66 erhöhtes Risiko, körperlich inaktiv zu sein, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die pro Tag nur eine Stunde oder weniger vor einem Bildschirm sitzen.

25 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen im Alter zwischen elf und 17 Jahren treiben nach der Kiggs-Studie jeden Tag Sport oder sind fast täglich körperlich aktiv. Im Laufe der Adoleszenz nimmt dieser Bewegungsdrang ab. Im Alter von 17 Jahren sind nur noch 18 Prozent der Jungen und elf Prozent der Mädchen täglich körperlich aktiv.

Eine besondere Problemgruppe seien Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren, erläuterte Lampert in Weimar. 30 Prozent dieser Altersgruppe treibe keinen Sport und bewege sich auch ansonsten wenig.

Weitere Infos zur Kiggs-Studie im Internet unter www.kiggs.de

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