Gesundheitsressort in NRW geht an die Grünen

KÖLN (iss). Jetzt ist es offiziell: Barbara Steffens von den Grünen wird neue Gesundheitsministerin in NRW. Sie steht in der Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) dem Ministerium für "Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter" vor.

Veröffentlicht:
Gestern noch Fraktionsvize, heute schon Ministerin: Barbara Steffens von den Grünen.

Gestern noch Fraktionsvize, heute schon Ministerin: Barbara Steffens von den Grünen.

© dpa

Steffens folgt auf Karl-Josef Laumann (CDU), der das "Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales" geführt hat und jetzt Oppositionsführer im Düsseldorfer Landtag ist.

Die 48-jährige Steffens ist gelernte Biologisch-Technische Assistentin. Sie war in der vergangenen Legislaturperiode unter anderem gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. "Gesundheitsversorgung sozial ausrichten" beschreiben SPD und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag die Herausforderung in der Gesundheitspolitik im bevölkerungsreichsten Bundesland. Der Vertrag widmet dem Thema gerade einmal anderthalb Seiten, genau so viel wie Sport und Bewegung. "Unser Ziel ist eine flächendeckende, bedarfsgerechte und ohne Hürden zugängliche gesundheitliche und medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger in NRW - unabhängig von sozialem Status, Alter, Herkunft oder Geschlecht", heißt es programmatisch im Koalitionsvertrag. Vor allem der Prävention misst Rot-Grün dabei einen hohen Stellenwert zu. Um die Patientenorientierung im Gesundheitswesen zu fördern, will die Koalition das Amt eines Patientenbeauftragten schaffen.

In der Klinikfinanzierung plant Rot-Grün, die pauschale Förderung durch einen "Sonderfonds Krankenhäuser" zu ergänzen, "um den speziellen Erfordernissen aus der Krankenhausplanung gerecht zu werden". Die Weiterentwicklung integrierter Versorgungsangebote - "im Konsens mit den örtlichen Akteuren" - sieht die Koalition als einen Weg, um die wohnortnahe gesundheitliche Versorgung auch in ländlichen Regionen und sozial benachteiligten Stadtteilen sicherzustellen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

Folgen für vier MVZ

Unruhe im MEDI-Verbund nach Entlassung eines Geschäftsführers

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen