685 000 Euro Förderung für die Rheuma-Forschung

Die rheinland-pfälzische Landesregierung fördert die gemeinsame Entwicklung einer individualisierten, risikoadaptierten Rheuma-Therapie. Beteiligt sind die Mainzer Universitätsklinik, das Sana-Rheumazentrum in Bad Kreuznach und das Aesku.Kipp-Institut im rheinhessischen Wendelsheim.

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MAINZ (ava). Rheinland-Pfalz fördert das Rheuma-Forschungsprojekt Adapthera mit 685 000 Euro. Das bundesweit einmalige Projekt wurde zusammen mit der Universitätsmedizin Mainz, dem Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz (Bad Kreuznach) sowie dem Aesku.Kipp Institut in Wendelsheim mit der Initiative Gesundheitswirtschaft entwickelt. Gefördert wird die Etablierung einer individualisierten, risikoadaptierten Rheumatherapie.

"Mit Adapthera setzen wir neue Maßstäbe in der medizinischen Forschung, wollen neue Tests für die Optimierung von individueller Früherkennung und Therapie entwickeln und können damit auch neue Ansatzpunkte für Medikamentenentwicklung und -einsatz bieten", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Allein in Rheinland-Pfalz sind pro Jahr rund 3320 Patienten im Alter zwischen 40 bis 50 Jahren von der rheumatoiden Arthritis betroffen. Die Krankheit trifft ältere Menschen wie auch Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter und sogar Kinder. Folgen sind der mit der Krankheit in der Regel einhergehende Verlust der Arbeitskraft sowie hohe Behandlungs- und Folgekosten.

Mit dem Rheuma-Forschungsprojekt werden zum Einsatz in einer modernen, auf den einzelnen Patienten abgestimmten Diagnose und Therapiestrategie spezifische Biomarker entwickelt und miteinander kombiniert. So könne durch frühzeitiges Erkennen der Krankheit die angepasste Therapie bis zu einer Remission der Erkrankung bei den Betroffenen führen, erklärte Hering. In der konkreten Umsetzung sieht das so aus, dass die potenziellen Patienten über den Hausarzt innerhalb eines Versorgungsnetzes ohne Verzögerung an den Facharzt überwiesen werden, schnellstmöglich ihre Diagnose bekommen, so dass mit der individuellen Therapie möglichst noch in der Frühphase begonnen werden kann.

Hier setzt das Forschungsprojekt Rheuma an, da der unmittelbaren Wirksamkeit des für den einzelnen Patienten optimalen Medikamentes eine entscheidende Rolle zukommt. "Mit der Entwicklung und dem Einsatz spezifischer Biomarker-Profile kann die Therapiewahl erleichtert und verbessert, aber vor allem langwierigen Medikamentenkarrieren von Patienten vorgebeugt werden", sagte Hering.

Die Ergebnisse des Projektes finden Eingang in eine bundesweit einzigartige Rheumadatenbank und bilden die Basis für weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei Rheumaerkrankungen.

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