Beratungstelefon für depressive Herzpatientinnen

HANNOVER/GÖTTINGEN (cben). Die KKH-Allianz und die Universitätsmedizin Göttingen haben ein "Frauenherz-Telefon" für Herzpatientinnen eingerichtet, die an Depressionen leiden. Jeder vierte Mann leide im Laufe seiner Herzkrankheit an einer Depression, bei Frauen ist es fast jede Zweite.

Veröffentlicht:

Deshalb hat die KKH-Allianz im Oktober 2010 gemeinsam mit der Universitätsmedizin Göttingen das "Frauenherz-Telefon" ins Leben gerufen. Es richtet sich an Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit, die unter depressiven Symptomen oder Angstzuständen leiden, teilte die Kasse mit.

"Herzkranke Frauen berichten auf Nachfrage über durchschnittlich stärkere seelische Belastungen als Männer. Paradoxerweise wurden erst wenige speziell auf Frauen mit Herzkrankheit ausgerichtete Beratungs- und Therapieangebote entwickelt", erklärte Professor Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen. 

Ziel des Projektes ist es, die psychische Situation und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Beraterinnen am Telefon sind ehrenamtlich tätig und leiden selbst an einer Herzkrankheit. Dadurch kennen sie die Situation der Anruferinnen aus eigener Erfahrung und bringen ein besonderes Verständnis auf.

Die Beraterinnen wurden speziell geschult, so die KKH. Das Projekt wurde im Rahmen der "Konferenz Gesundheitswirtschaft" der Financial Times Deutschland in Berlin unter 90 Bewerbern als eines der zehn besten ausgezeichnet.

Informationen im Internet: www.kkh-allianz.de/frauenherz 

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen