Thema Ärztemangel: KV Bayerns gegen offene Grenzen

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MÜNCHEN (sto). Im Kampf gegen einen sich abzeichnenden Ärztemangel ist eine nachhaltige Förderung des Nachwuchses im eigenen Land immer noch das beste Mittel, so der Vorstand der KV Bayerns (KVB).

Im Gegensatz zu den Krankenkassen habe die Politik das Problem des drohenden und teilweise schon existenten Ärztemangels offenbar erkannt, sagte der KVB-Vorsitzende Dr. Wolfgang Krombholz.

Das Problem über eine Öffnung der Grenzen für den Arbeitsmarkt der Mediziner lösen zu wollen sei jedoch der falsche Ansatz. Denn wenn man Ärzten aus dem Ausland den Berufseinstieg in Deutschland schmackhafter gestalte, erreiche man lediglich eine geografische Verschiebung des Ärztemangels, meinte Krombholz.

Richtiger wäre es deshalb, den eigenen medizinischen Nachwuchs besser zu fördern, so Krombholz und seine Vorstandskollegen Dr. Pedro Schmelz und Dr. Ilka Enger.

Ziel müsse sein, Anreize zu schaffen, "dass unsere exzellent ausgebildeten Medizinstudenten der Patientenversorgung erhalten bleiben und hier in Praxen und Kliniken tätig sind". Derzeit sei es so, "dass viele in Deutschland zwar Arzt werden wollen, aber keiner mehr Arzt sein will".

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