ASV

KVWL dringt auf gleich lange Spieße

Veröffentlicht:

DORTMUND. Mit einer Reihe von Angeboten will die KV Westfalen-Lippe (KVWL) ihre Mitglieder bei der Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) unterstützen - und damit einen Fuß in die Tür beim dritten Versorgungssektor bekommen.

"Wir haben als KVWL frühzeitig erkannt, dass wir uns um diesen neuen Versorgungsbereich intensiv kümmern müssen", sagte der 2. KVWL-Vorsitzende Dr. Gerhard Nordmann in Dortmund. "Nur so können wir auch hier optimale Bedingungen für unsere Mitglieder schaffen."

Die ASV sei politisch gewollt und werde vom Gemeinsamen Bundesausschuss vorangetrieben. Deshalb müsse die KVWL ihren Einfluss geltend machen, um für gleich lange Spieße zwischen Vertragsärzten und Kliniken zu sorgen.

"Oberste Maxime unseres Handelns ist es dabei, dass unseren Mitgliedern im Rahmen der ASV kein Wettbewerbsnachteil gegenüber Klinikärzten entsteht", betonte Nordmann.

Die KV werde die Vertragsärzte bei der Bildung von ASV-Teams und beim Nachweis der notwendigen Mindestmengen unterstützen, erläuterte KVWL-Geschäftsführer Thomas Müller. "Die EDV ist schon angeworfen, damit man sehen kann, wie viele ASV-Patienten ein Arzt hat."

Auch bei der Analyse von Diagnosen und Verordnungen sowie bei der Vertragsgestaltung innerhalb der ASV-Teams bietet die KV interessierten Ärzten Hilfe an. Sie bringt sich zudem als Abrechnungsdienstleister für die Ärzte ins Spiel.

Die Vertragsärzte können zwar direkt mit der Krankenkasse abrechnen, sie können damit aber auch einen Dritten beauftragen. "Wir werden den Hut in den Ring werfen", kündigte Müller an.

Die KVWL hofft dabei auch auf die Unterstützung durch die Berufsverbände. Nach Angaben von Nordmann steht sie bereits in engem Kontakt mit den Verbänden in den Fachrichtungen, die für die bislang beschlossenen Indikationen Tuberkulose und Gastrointestinal-Tumore zur Gründung eines ASV-Teams berechtigt sind. (iss)

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten