Zahlen von IQVIA

Erstes Quartal: 13,8 Milliarden Euro Arzneiausgaben in der GKV

Kaum mehr Packungen, aber deutlich höherer Umsatz: Die Arzneiausgaben in der GKV sind zu Beginn dieses Jahres stark gestiegen – vor allem, weil der Gesetzgeber die Belastungsschraube für Hersteller zurückgedreht hat.

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Frankfurt/Main. Von Januar bis Ende März belaufen sich die Arzneimittelausgaben auf 13,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, hat das Beratungsunternehmen IQVIA am Montag mitgeteilt. Hauptgrund für den starken Anstieg ist der seit Jahresbeginn wieder auf sieben Prozent gesenkte Herstellerabschlag für patentgeschützte Arzneimittel. Im Vorjahresquartal betrug der Abschlag noch zwölf Prozent.

Nur um ein Prozent ist im gleichen Zeitraum der Absatz von Packungen gestiegen, nämlich um 1,0 Prozent auf 188,35 Millionen. Bei den von IQVIA genannten Zahlen sind die Herstellerabschläge sowie Einsparungen aus gemeldeten Erstattungsbeträgen berücksichtigt, nicht dagegen Einsparungen aus Rabattverträgen. Für das gesamte Vorjahr hat das Unternehmen den Anstieg der Arzneiausgaben in der GKV mit 3,4 Prozent angegeben.

Innerhalb der zehn umsatzstärksten Arzneimittelgruppen im GKV-Markt entfällt im ersten Quartal 2024 der stärkste Anstieg mit rund 36 Prozent auf die Gruppe der SGL-2-Inhibitoren. Zweistellig legen ebenfalls cytostatische Hormonantagonisten zu (+20,6 Prozent), MAB Antineoplastika (+17 Prozent) sowie Interleukin Inhibitoren (+19,3 Prozent).

Die Einsparungen der Kassen durch gesetzliche Abschläge für Hersteller und Apotheken und Erstattungsbeträge beliefen sich im ersten Quartal auf 2,298 Milliarden Euro. Das Minus geht vor allem, wie beschrieben, auf den wieder auf sieben Prozent zurückgeführten Herstellerabschlag zurück. (fst)

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