Landarzt-Mangel

KV Bayerns weitet Förderprogramm aus

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Um die medizinische Versorgung in Regionen, in denen eine Unterversorgung droht oder in denen bereits eine Unterversorgung besteht, auch in Zukunft sicherzustellen, hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) bisher rund 2,6 Millionen Euro an Fördermitteln ausbezahlt. Die Finanzierung erfolgt aus einem Strukturfonds, für den die KVB und die Krankenkassen zu gleichen Teilen Finanzmittel zur Verfügung stellen.

Neu aufgelegt wurden jetzt Förderprogramme für Hausärzte in den Planungsbereichen Lohr am Main und Eggenfelden Nord, für Hautärzte im Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim, für HNO-Ärzte im Landkreis Lichtenfels und für Kinder- und Jugendpsychiater im Planungsbereich Oberfranken-Ost.

Ärzte der entsprechenden Fachgruppe, die in den betroffenen Regionen eine Praxis eröffnen oder übernehmen, können dafür eine finanzielle Förderung erhalten. Darüber hinaus ist eine Förderung für die Errichtung einer Filiale und die Anstellung eines Arztes der entsprechenden Fachgruppe möglich.

Neuer Zuschuss für Praxisaufbau

Zusätzlich unterstützt die KVB Praxisfortführungen von Ärzten, die das 63. Lebensjahr bereits überschritten haben und geplant hatten, ihre Praxis abzugeben, sowie die Weiterbildung von Ärzten der entsprechenden Fachgruppe.

Neu in den Maßnahmenkatalog wurde eine Praxisaufbauförderung für unterversorgte Planungsbereiche aufgenommen. Dafür gibt es einen Zuschuss, der sich quartalsweise nach dem jeweils erwirtschafteten Honorar richtet. Damit soll das Kostenrisiko des Arztes in der Aufbauphase seiner Praxis abgefedert werden.

Die Praxisaufbauförderung ergänzt die bereits ausgeschriebenen Förderprogramme in folgenden unterversorgten Planungsbereichen in Bayern: für die Hausärzte in den Planungsbereichen Ansbach Nord und Feuchtwangen, für die Hautärzte im Landkreis Haßberge, für die HNO-Ärzte im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und für die Kinder- und Jugendpsychiater im Planungsbereich Oberpfalz-Nord. (sto)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen