Pathologen und Nuklearmediziner gründen Arbeitsgemeinschaft

KÖLN (iss). Pathologen, Radiologen, Nuklearmediziner und Laborärzte wollen den medizinischen und berufspolitischen Stellenwert ihrer Fächer stärker ins Bewusstsein bringen.

Veröffentlicht:

Ihre vier Berufsverbände haben sich zur Arbeitsgemeinschaft Ärztlicher Methodenfächer (AGMF) zusammengeschlossen. "Wir wollen deutlich machen, welche wichtige Rolle diese Querschnittsfächer für die Patientenversorgung spielen", erläutert Gisela Kempny, Geschäftsführerin des Berufsverbands Deutscher Pathologen, ein zentrales Anliegen der neuen Arbeitsgemeinschaft.

Als Gemeinsamkeiten sieht die AGMF die Versorgung von Patienten aller Fachgebiete im hausärztlichen und fachärztlichen Bereich, die hohe Spezialisierung, die Überweisungsabhängigkeit und den hohen Kostenapparat durch den überproportionalen technischen Aufwand. Unterstreichen will die AGMF das hohe Innovationspotenzial der vier Fächer. "Wir vertreten Bereiche, in denen in der Krankenversorgung entscheidende Weichen gestellt werden", so Kempny.

Die Disziplinen seien gerade vor dem Hintergrund der starken Entwicklung der personalisierten Medizin von steigender Bedeutung. Der Beitrag, den sie zum gezielteren Einsatz der Ressourcen im Gesundheitssystem leisten können, werde von der Politik aber häufig übersehen.

Gerade für die Querschnittsfächer sei die sich abzeichnende Zersplitterung der Vertragslandschaft eine gefährliche Entwicklung. Die Ärzte seien häufig über KV-Grenzen hinweg überregional tätig. "Wir brauchen einheitliche Rahmenbedingungen und ein einheitliches Vergütungs- und Abrechnungssystem", sagt Kempny. "Bei Verträgen sollte man künftig verstärkt die praktischen Auswirkungen für die Fächer im Blick haben, die überregional und interdisziplinär tätig sind", fordert sie.

Die AGMF will sich künftig auch im Spitzenverband Deutscher Fachärzte engagieren.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten