Kommentar
Verlierer ist die Regelversorgung
Der Schock sitzt tief. Den Haus- und Fachärzten in Bayern drohen im kommenden Jahr hohe Umsatzverluste. Das zeigen die ersten Berechnungen der KV Bayerns (KVB) zu den Regelleistungsvolumina im 1. Quartal 2009.
Noch handelt es sich um vorläufige Zahlen. Doch die Richtung ist schon klar: Für die "normale" Versorgung der Patienten steht 2009 weniger Geld bereit. In Verbindung mit einem strikten Mengengerüst bleiben den Praxen kaum noch Entfaltungsmöglichkeiten.
Und das, obwohl den Haus- und Fachärzten im Freistaat ein Honorarzuwachs von sechs Prozent im Vergleich zu 2007 in Aussicht gestellt wird, die AOK Bayern spricht sogar von 7,5 Prozent. Spielräume für zusätzliches Honorar gibt es daher jetzt nur noch bei den freien Leistungen und für Selektivverträge.
Dort können dann vor allem die regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Hausärzte sind dabei jedoch eindeutig im Nachteil, denn in ihrem Versorgungsbereich sind die Möglichkeiten für selektive Verträge eher begrenzt. Gefragt ist jetzt nicht nur Verhandlungsgeschick der Ärzte. Notwendig sind auch rasche Entscheidungen, damit Haus- und Fachärzte in Bayern wissen, was ihre Leistungen künftig noch wert sind.
Lesen Sie dazu auch: RLV-Trends schocken Ärzte in Bayern