Honorarplus in vielen KV-Regionen erwartet

BERLIN (ine/cben/iss/akr/sto/bee). Diesen Montag will die KBV Zahlen zur Honorarentwicklung des ersten Quartals in allen KV-Regionen veröffentlichen. Im Vorfeld sind in einigen Bundesländern bereits erste Ergebnisse bekannt gegeben worden.

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"75 Prozent der Ärzte haben gewonnen, 25 Prozent haben verloren": Diese Tendenzaussage über die Auswirkungen des neuen Honorarsystems konnten Hessens Ärzte vergangenen Freitag in der "Süddeutschen Zeitung" lesen. Hessens KV-Sprecher Karl Matthias Roth bestätigt diese Angabe im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". Weitere Details nannte er nicht. "Das ist alles, was ich dazu sagen kann", so Roth.

Doch bereits in den vergangenen Wochen sickerten erste vorläufige Berechnungen durch: So meldete die KV Bremen für das erste Quartal 2009 eine Honorarsteigerung für Hausärzte von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. In Bremen gewinnen etwa 157 Praxen mehr als fünf Prozent hinzu, 82 liegen zwischen plus fünf und minus fünf Prozent (wir berichteten).

Auch in der KV Nordrhein sehen die vorläufigen Zahlen positiver aus als gedacht: Etwa zwei Drittel der Niedergelassenen können Honorarsteigerungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Bei den Hausärzten erzielten demnach 73 Prozent höhere Umsätze, bei Fachärzten sind es 63 Prozent. Der Wermutstropfen: Für die KV endet das Quartal mit einer Unterdeckung von 40,4 Millionen Euro (wir berichteten). Aus den Berechnungen der KV Westfalen-Lippe (KVWL) ergibt sich für Hausärzte einen Zuwachs von 7,4 Prozent, bei Fachärzten von 5,3 Prozent. Allerdings stammt nach Angaben der KV das Vergütungswachstum vor allem aus extrabudgetären Bereichen (wir berichteten).

Auch aus Bayern sind positive Trends zu vernehmen: Dort meldete der KV-Vorsitzende Dr. Axel Munte, es gäbe "mehr Gewinner als Verlierer". Ähnliche Nachrichten aus Sachsen-Anhalt und Berlin: Laut "Süddeutscher Zeitung" sehe man in der Hauptstadt einen Zuwachs im "zweistelligen Bereich", in Sachsen-Anhalt habe "sich die Situation zum Positiven gewendet". Ähnlich bei der KV Brandenburg: Dort sei eine "deutliche Steigerung der Honorare erfolgt", zitiert die "Süddeutsche" die KV.

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