Familienministerin Schröder sieht Fortschritte für Pädiater
NEU-ISENBURG (bee). Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) hat das geplante Kinderschutzgesetz im Interview mit der "Ärzte Zeitung" als einen echten Fortschritt auch für die Arbeit von Pädiatern bezeichnet.
Veröffentlicht:Denn nach Verabschiedung des Gesetzes hätten Kinder- und Hausärzte einen Rechtsanspruch darauf, vom Jugendamt beraten zu werden, wenn sie den Verdacht haben, einer ihrer Patienten sei misshandelt oder vernachlässigt worden.
"Wenn sich Ärzte nicht sicher sind, wie konkret der Verdachtsfall ist, können sie sich beim Jugendamt kompetenten Rat einholen", sagte Schröder der "Ärzte Zeitung". Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fürchtet allerdings, dass die Ämter kaum Kapazitäten für eine solche Beratung haben werden.
Wie wichtig ein Kinderschutzgesetz ist zeigen Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik. So wurden allein im Jahr 2009 fast 3500 Fälle von Kindesmisshandlungen erfasst, von denen über 4100 Kinder betroffen waren. Das waren fast drei Mal so viele wie 1990.
Lesen Sie das Interview am Donnerstag in Ihrer "Ärzte Zeitung" und auf www.aerztezeitung.de.