vdek Bayern knöpft sich Falschabrechner vor

Die Ersatzkassen in Bayern wollen noch stärker als bisher Abrechnungen prüfen und ahnden.

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MÜNCHEN (sto). Im Kampf gegen Abrechnungsmanipulation und Betrug im Gesundheitswesen haben die Ersatzkassen in Bayern ein konsequentes Vorgehen angekündigt.

Dazu tage regelmäßig ein eigens dafür eingerichteter Arbeitsausschuss, der Felder, auf denen eine besondere Gefahr der Abrechnungsmanipulation zu vermuten ist, systematisch untersucht, Einzelfälle aufbereitet, Ermittlungsergebnisse zusammenführt sowie Handlungsempfehlungen und Prüftätigkeiten abstimmt, teilte die Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) mit.

Auf der Grundlage der zwischenzeitlich vorliegenden Ergebnisse seien im Jahr 2011 Regressansprüche in Höhe von 447.790 Euro gegenüber medizinischen Leistungserbringern realisiert worden. Das seien rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr.

Versehen und Vorsatz unterscheiden

Verdachtsfälle würden äußerst gründlich untersucht, da es manchmal schwierig sei, zwischen einem Fall der versehentlichen inkorrekten Abrechnung und einem Fall bewusster Falschabrechnung zu unterscheiden, erläuterte der vdek.

"Unseren Versicherten gegenüber sind wir verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Beitragsgelder nur für tatsächlich erbrachte medizinische Leistungen verwendet werden", erklärte Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung.

Es sei im Interesse aller Leistungserbringer, dass Abrechnungsmanipulationen geahndet werden, denn das fehlerhafte Verhalten Einzelner ginge sonst unweigerlich zulasten der Ehrlichen, sagte Langejürgen.

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