Sachsen

KV bietet Gröhe Gespräche über Modellprojekt an

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Das Modellprojekt der KV Sachsen, die 20 Studenten das Medizinstudium an einer Universität in Ungarn finanziert, wollen die Vorsitzenden nun Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in einem persönlichen Gespräch vorstellen.

DRESDEN/NEU-ISENBURG. Die Vorsitzenden der KV Sachsen haben dem neuen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in einem offenen Brief ein Gespräch über den Zugang zum Medizinstudium angeboten.

"Mit Freude haben wir Ihre Vorschläge zum erleichterten Studienzugang im Fach Medizin vernommen. Wir würden uns über einen diesbezüglichen Gesprächstermin bei Ihnen sehr freuen", schreiben die KV-Vorsitzenden Dr. Klaus Heckemann und Dr. Claus Vogel.

Die KV Sachsen sieht sich als Vorreiter für neue Zugangsmöglichkeiten zum Medizinstudium für interessierte junge Nachwuchs-Hausärzte: So hat die KV das Modellprojekt "Studieren in Europa - Zukunft in Sachsen" entwickelt, bei dem 20 Abiturienten im Studienjahr 2013/2014 die Möglichkeit haben, ein Studium im deutschsprachigen Studiengang Humanmedizin an der ungarischen Universität in Pécs aufzunehmen.

Hintergrund ist die Ankündigung Gröhes in einem Interview, über den Zugang zum Medizinstudium in dieser Legislaturperiode mit den Wissenschaftsministern der Länder zu beraten.

Für die 20 Studenten werden die Studiengebühren während der Regelstudienzeit in Pécs vom Strukturfonds zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Sachsen übernommen. Dies sind rund 80.000 Euro pro Student.

Dafür verpflichten sich die Nachwuchsmediziner, ihre Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin zu absolvieren und für mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen zu arbeiten.

Starke Fixierung auf die Schulnoten

Aus der Sicht der Vorsitzenden der KV Sachsen werden derzeit die sozialen Kompetenzen und die persönliche Eignung für die Auswahl der Studienplatzbewerber in Deutschland nur "ungenügend berücksichtigt".

"Da die starren Bedienungen in Deutschland leider keine andere Möglichkeit lassen, hat die KV Sachsen das Modellprojekt entwickelt, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken", schreiben Heckemann und Vogel in dem Brief an Minister Gröhe.

Bei der Auswahl für die 20 Teilnehmer am Modellprojekt sei die Schulnote nicht das entscheidende Kriterium gewesen. Eher hätten Persönlichkeit und Motivation für den Hausarztberuf sowie Erfahrungen im Gesundheitswesen eine Rolle gespielt.

Das Projekt soll auch im Studienjahr 2014/2015 fortgeführt werden. Für den ersten Jahrgang im Modellprogramm haben sich 63 junge Menschen beworben. (bee)

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