Hausgeburten

Hebammen und Kassen liegen über Kreuz

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Deutsche Hebammenverband hat die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband über Qualitätsmanagement abgebrochen.

Die Kassen hätten "Ausschlusskriterien für Hausgeburten" gefordert, wie zum Beispiel die Überschreitung des errechneten Geburtstermins.

Davon wäre die Hälfte der Schwangeren betroffen, heißt es in einer Mitteilung des DHV. Die Hebammen forderten von den Kassen "die Entscheidungsfreiheit von Frauen bei der Wahl des Geburtsortes als Vertragsgrundlage anzuerkennen und auch künftig zu erhalten".

 Verbandspräsidentin Martina Klenk warf dem Spitzenverband anmaßendes Verhalten vor: "Seit wann bestimmen Krankenkassen über Frauen und ihre Kinder?"

Weil die Verträge zur Einführung eines Qualitätsmanagements damit auf Eis liegen, müssten Hebammen auf eine fünfprozentige Vergütungssteigerung gegenwärtig verzichten.

Offen ist auch, ob der geplante Sicherstellungszuschlag im Juli in Kraft treten kann - denn zuvor muss das QM-System vertraglich vereinbart worden sein. (fst)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?