Globale Gesundheit

G 20 geizen mit Versprechen

Veröffentlicht:
G20-Gipfel in Argentinien: Viel Papier, aber wenig Konkretes zum Thema Gesundheit.

G20-Gipfel in Argentinien: Viel Papier, aber wenig Konkretes zum Thema Gesundheit.

© Lukas Coch/AAP/dpa

BERLIN. Die 20 größten Industrieländer haben bei der Abschlusserklärung ihrer Tagung in Buenos Aires die Notwendigkeit betont, die Gesundheitssysteme zu stärken.

Ziel sei eine allgemeine Gesundheitsversorgung, die alle Bürger erreicht, heißt es in Erklärung der G 20. Freilich wird dies relativiert durch die Einschränkung, dies solle „im Einklang mit einzelstaatlichen Kontexten und Prioritäten“ geschehen. Der „wissenschaftlich anerkannten traditionellen und alternativen Medizin“ wird dabei ausdrücklich ein eigener Wert zuerkannt.

Hervorgehoben wird die Bedeutung der Weltgesundheitsorganisation. Ihr wird eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung eingeräumt, die auch gesundheitspolitische Aspekte umfassen soll. Die WHO gilt auch als zentraler Akteur, der durch besseres Management Gesundheitskrisen wie etwa im Fall von Ebola abwenden soll.

Fortschritte sehen die Präsidenten und Staatschefs bei der Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen. Hier müssten sektorübergreifende Ansätze gestärkt werden, heißt es. Deutlicher fällt die Erklärung an anderer Stelle aus: „Wir sind entschlossen, HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria auszumerzen“, erklären die G20.

Gelegenheit, dem Bekenntnis Taten folgen zu lassen, wird es im kommenden Jahr geben. Dann wäre es Sache der Staatengemeinschaft, dem zuständigen Globalen Fonds neue Mittel zukommen zu lassen. (eb)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Überlagerte Gesundheit

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache