G20-Gipfel

Überlagerte Gesundheit

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 Kommentar von Wolfgang van den Bergh

Die weltweiten Krisen überlagern Themen, die in den vergangenen Jahren mühsam auf die internationale Agenda gesetzt worden sind. Jüngstes Beispiel ist das G-20-Treffen, bei dem das Thema Gesundheit, außer in einer dürren Abschlusserklärung, medial kaum zur Geltung kam. Man beobachtet, man prüft und nimmt wohlwollend zur Kenntnis.

Beispiele: Es wird das Bemühen der WHO unterstützt, bis 2030 einen Aktionsplan für „gesundheitspolitische Aspekte“ zu entwickeln – heißt was? Man anerkennt die Aktionspläne zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR), aber es brauche mehr sektorübergreifende Maßnahmen – heißt wie? Zur Erinnerung: Die Umsetzung nationaler Aktionspläne sollte bis Ende 2018 realisiert werden, hatten die Staats-und Regierungschefs in Hamburg 2017 zugesagt.

Fehlernährung, die zu Fettleibigkeit und Übergewicht bei Kindern führt, soll angegangen werden – heißt womit? Die Kernkapazitäten zur Verhütung von Krisen und insbesondere die Rolle der WHO sollen gestärkt werden – heißt wann? Ja, es ist richtig: Bei der Bekämpfung der Tb will man aufs Tempo drücken. Aber das hatte man auch schon in Hamburg versprochen. Mal sehen, ob 2019 in Japan mehr zum Thema Gesundheit geliefert wird. Seite 4

Lesen Sie dazu auch: Globale Gesundheit: G 20 geizen mit Versprechen

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