Weniger Frühgeburten durch Prävention

MÜNCHEN (sto). Das Präventionsprogramm "Willkommen Baby", das die DAK 2008 in Bayern zusammen mit dem Berufsverband der Frauenärzte gestartet hat, hat zu einer deutlichen Reduzierung der Frühgeburtenrate beigetragen.

Veröffentlicht:

Während bayernweit 8,49 Prozent der Säuglinge vor der 37. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht unter 2500 Gramm zur Welt kommen, liege die "Frühchen-Rate" im Präventionsprogramm seit 2008 konstant bei 7,4 Prozent.

Das berichteten die Vertragschefin der DAK in Bayern, Sophie Schwab, und der Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Frauenärzte, Dr. Peter Hausser, vor der Presse in München.

Das Programm, das in Bayern vom Berufsverband initiiert wurde und das von der DAK inzwischen in allen Bundesländern umgesetzt wird, enthält zusätzliche Leistungen, die ansonsten zum Teil als Selbstzahlerleistungen angeboten werden.

Dazu gehören eine zusätzliche dritte Ultraschalluntersuchung, ein Toxoplasmosetest und Testhandschuhe zur Bestimmung des ph-Wertes der Scheide.

Weniger "schwere" Geburten

Der Blutzuckerbelastungstest zur frühzeitigen Diagnostik des Gestationsdiabetes, der im Programm seit 2008 angeboten wird, ist inzwischen vom Gemeinsamen Bundesausschuss als Regelleistung anerkannt und wird voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2012 eingeführt, berichtete Hausser.

Durch den Test sei bei fast einem Viertel der Teilnehmerinnen ein Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig diagnostiziert und behandelt worden, so Schwab.

Bemerkenswert sei, dass die Verteilung der Schweregrade der Geburten sowohl bei Kaiserschnitt- wie auch bei vaginalen Entbindungen innerhalb des Programms günstiger als im Landesdurchschnitt ist, erklärte Schwab.

An dem Projekt beteiligen sich bayernweit rund 720 niedergelassene Gynäkologen sowie neun Perinatalzentren.

Mehr zum Thema

Kommentar zu Forderungen der Liberalen

FDP vor der Wende? Diesmal eher nicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen