Statistisches Bundesamt

Gesundheitsausgaben sind 2022 um 240 Euro pro Kopf gestiegen

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland haben im Jahr 2022 fast die Marke von einer halben Billion Euro erreicht. Je Einwohner haben sich die Ausgaben auf 5.939 Euro addiert.

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Gesundheitsausgaben in Höhe von 36,1 Milliarden Euro standen im Jahr 2022 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Allein 14,5 Milliarden Euro entfielen auf Ausgaben für Tests, 9,4 Milliarden Euro wurden für die Corona-Impfkampagne aufgewandt.

Gesundheitsausgaben in Höhe von 36,1 Milliarden Euro standen im Jahr 2022 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Allein 14,5 Milliarden Euro entfielen auf Ausgaben für Tests, 9,4 Milliarden Euro wurden für die Corona-Impfkampagne aufgewandt.

© Sven Hoppe/dpa

Wiesbaden. Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 auf 497,7 Milliarden Euro gestiegen – das entspricht einer Zunahme von 4,8 Prozent oder 22,6 Milliarden Euro. Das entspricht 5.939 Euro je Einwohner (2021: 5.699 Euro), hat das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitgeteilt.

Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist damit 2022 um 0,3 Prozentpunkt auf 12,8 Prozent zurückgegangen (siehe nachfolgende Tabelle).

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Für das Jahr 2023 erwarten die Statistiker nach vorläufigen Zahlen einen geringfügigen Rückgang der Gesundheitsausgaben auf 494,6 Milliarden Euro, das wären drei Milliarden Euro oder 0,6 Prozent weniger als 2022. Hauptursache ist der starke Rückgang der coronabedingten Ausgaben der öffentlichen Haushalte um rund 25 Milliarden Euro.

Die Corona-Pandemie hat auch 2022 massive Auswirkungen auf die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte gehabt. Die gesamten Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte sind um 15,6 Prozent oder 6,5 Milliarden Euro auf 48,3 Milliarden Euro gestiegen. Der Anteil der öffentlichen Haushalte an den Gesundheitsausgaben machte zuletzt 9,7 Prozent aus – im vorpandemischen Jahr 2019 waren es noch 4,4 Prozent gewesen.

Mehr als jeder zweite Euro entfällt auf die GKV

Der mit Abstand größte Ausgabenträger war 2022 mit 53,3 Prozent die Gesetzliche Krankenversicherung. Die Ausgaben von 265,4 Milliarden Euro entsprechen einem Anstieg von 4,0 Prozent oder 10,2 Milliarden Euro. Auf die soziale Pflegeversicherung entfielen 57,7 Milliarden Euro oder 11,6 Prozent der Gesundheitsausgaben – hier beträgt der Anstieg 11,7 Prozent oder 6,0 Milliarden Euro. 7,7 Prozent der Gesundheitsausgaben fielen bei den privaten Krankenversicherern an – die 38,3 Milliarden Euro entsprechen einem Plus von 4,4 Prozent oder 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021.

Nochmals gestiegen sind mit 36,1 Milliarden Euro die Gesundheitsausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, 2021 waren es noch 30,6 Milliarden Euro. Allein 14,5 Milliarden Euro oder rund 40 Prozent entfielen dabei auf Ausgaben für Tests im Sinne der Coronavirus-Testverordnung oder Tests beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Praxen. Die Ende Dezember 2020 begonnene Corona-Impfkampagne schlug 2022 mit Ausgaben von 9,4 Milliarden Euro zu Buche. (fst)

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