Kommentar zur TK
Geld macht sexy
Es überrascht nicht, dass die Techniker Krankenkasse nach Angaben eines Branchendienstes mit 8,68 Millionen Versicherten nun größte Kasse knapp vor der Barmer GEK ist.
Die TK hat ein Luxusproblem, um das sie andere Kassenmanager beneiden: Nachdem sie zwei Jahre hintereinander einen Überschuss von annähernd einer Milliarde Euro in die Scheuer gefahren hat, ist das Ausgeben von Geld für zusätzliche, sinnvolle medizinische Leistungen zur Herausforderung geworden.
Folgerichtig hat die Kasse die Ausschüttung einer "Dividende" von mehr als 500 Millionen Euro angekündigt. Breites Leistungsspektrum und Prämie: Auf diese Kombination fliegen die Versicherten, und zwar die "richtigen": Allein zwischen Januar und Oktober 2013 ist die Mitgliederzahl der TK um rund 280.000 gestiegen, die der Familienangehörigen nahm um 40.000 zu.
Die Leistungsausgaben je Versicherten reichten im Jahr 2012 bei den großen Kassen von 2767 Euro (DAK-Gesundheit) über 2564 (Barmer GEK) bis hin zu 1989 Euro (Techniker Kasse).
Solange ein Ausgleichssystem wie der Morbi-RSA Unterschiede, die sich etwa aus der Versichertenstruktur ergeben, nur teilweise kompensiert, bleibt der Ausgang des Wettbewerbs um - attraktive - Versicherte vorhersehbar.
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