Sachsen

Ersatzkassen würdigen Portalpraxen

Ambulant-stationäre Grenzen abbauen: das fordern Sachsens Ersatzkassen– und loben Konzepte mit Vorbildfunktion.

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DRESDEN. Die Ersatzkassen in Sachsen verlangen, dass die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung abgebaut werden. "Gesundheitsversorgung muss mehr aus dem Blickwinkel von Patienten gedacht werden", sagte die Leiterin der Landesvertretung Sachsen der Ersatzkassen, Silke Heinke, in Dresden.

Heinke weiter: "Patienten denken nicht wie die gestaltenden Akteure des Gesundheitswesens in Sektoren wie Krankenhaus oder Ambulanz. Patienten interessiert, ob sie gut behandelt werden."

Heinke erinnerte daran, dass der Bundestag in der vergangenen Wahlperiode insgesamt 16 Gesundheitsgesetze verabschiedet habe. Sie sprach von "weitgehend abgeschotteten medizinischen Versorgungsbereichen", die durch diese Gesetze "aber nur an wenigen Stellen durchlässiger" geworden seien. "Eine positive Ausnahme sind die vorgesehenen Portalpraxen an Krankenhäusern", schätzte Heinke ein.

Portalpraxen sollen bekanntlich Notfallpatienten in die für sie passende Versorgung lenken. Das kann die Notaufnahme am Krankenhaus oder der Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte sein. "Ich wünsche mir viel mehr von diesem Miteinander", ergänzte die sächsische Landesvorsitzende.

Sie unterstützte Überlegungen des Gemeinsamen Landesgremiums in Sachsen, ein ländliches Gesundheitszentrum mit ambulanten und stationären Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen.

"Auch wenn die inhaltlichen Konturen des Vorhabens noch geschärft werden müssen – die existentielle Grundprämisse ist klar: Die Versorgungsbereiche werden Hand in Hand arbeiten", fügte Heinke an. (sve)

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