Krankenkassen

Ausgabenplus bleibt bei AOK unterm Schnitt

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BERLIN. Im AOK-System haben sich im ersten Halbjahr die Ausgaben in den großen Leistungsbereichen praktisch nicht erhöht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit koppeln sich die Ortskrankenkassen zunehmend von der Entwicklung bei anderen Kassenarten ab.

So sind beispielsweise nach Angaben des AOK-Bundesverbands die Ausgaben für Ärztehonorare und für Arzneimittel um lediglich 0,4 Prozent gestiegen.

Beim größten Posten, der Krankenhausbehandlung waren es sogar nur 0,3 Prozent. Die Hilfsmittelausgaben waren im ersten Halbjahr sogar leicht rückläufig (minus 0,1 Prozent). Politisch ausdrücklich gebilligt sind steigende Heilmittelausgaben – hier beträgt der Zuwachs im AOK-System 4,9 Prozent.

Die vergangene große Koalition hat bei den Heilmittelerbringern Vergütungsabschlüsse oberhalb der Entwicklung der Grundlohnsumme zugelassen – das schlägt sich in der Bilanz nieder. Insgesamt weist das AOK-System in den ersten sechs Monaten einen Zuwachs von lediglich 1,3 Prozent auf.

Anders sehen die Zuwachsraten beispielsweise bei den Ersatzkassen aus. Dort stiegen die Ausgaben um 3,6 Prozent, die Einnahmen um 3,1 Prozent.

Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits mehrere Quartale anhält. So legten im ersten Quartal 2018 die Ausgaben für Ärztehonorare GKV-weit um 1,9 Prozent zu, im AOK-System nur um 0,4 Prozent. Für Arzneimittel wurde über alle 110 Kassen hinweg 2,9 Prozent mehr ausgegeben, in der AOK-Familie waren es 1,6 Prozent.

Das Durchschnittsalter der AOK-Versicherten ist indes mittlerweile mit 43,7 Jahre unterdurchschnittlich. In der GKV beträgt der Wert 44 Jahre. (fst)

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