Pflege-Qualitätsberichte sollen für mehr Transparenz sorgen

KIEL(di). Schleswig-Holsteins Pflegeeinrichtungen präsentieren ihre Angebote künftig in verbraucherorientierten Qualitätsberichten. Ziel ist eine bessere Vergleichbarkeit der Heime.

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In einem Modellprojekt haben acht Einrichtungen die neuen Berichte erstellt. Darin stellen sie ihr Heim in fünf Kapiteln vor, bevor Antworten auf vorgegebene Fragen den Vergleich ermöglichen. Die Berichte wenden sich an Menschen, die sich für ein Leben in einer Pflegeeinrichtung entscheiden müssen oder die anderen dabei behilflich sein wollen.

Die Kapitel und Fragen zum Haus basieren auf dem Weltenmodell für Transparenz, das die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Qualität einer Einrichtung betrachtet werden kann, abdeckt. So erfahren die Leser beispielsweise im Kapitel Lebenswelt, wie sie beim Einzug unterstützt werden, wie ihre künftige Wohnung aussieht, was sich am gewohnten Alltag ändert und was Angehörige beachten müssen. Merkmale weiterer Kapitel sind:

  • Außenwelt: Welche Möglichkeiten bietet die neue Umgebung, welche Kontaktmöglichkeiten bestehen, welche Medien stehen im Haus zur Verfügung?
  • Welt der Institutionen: Was muss an Formalitäten erfüllt werden, welche Kosten entstehen, wer bietet Hilfe bei Beschwerden?
  • Arbeitswelt: Wer ist für mich zuständig, kann ich über die Betreuung mitbestimmen, welche Informationen werden über mich gesammelt?
  • Welt der Gemeinschaft: Mit wem lebe ich zusammen, welche Gemeinschaftsangebote bestehen, welche Feste werden gefeiert?

Sozialministerin Dr. Gitta Trauernicht begrüßte die neuen Berichte als "Baustein für mehr Transparenz in der Pflege". In Schleswig-Holstein gibt es mehr als 600 stationäre Pflegeeinrichtungen. Ihnen ist freigestellt, ob sie die empfohlene Berichterstattung wählen. Das Ministerium erwartet aber große Resonanz.

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