Kommentar
Zuwanderer dringend gesucht
Die Probleme sind bereits absehbar: Bis 2030 werden einer Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmes PwC zufolge in Deutschland eine Million Ärzte und Pflegekräfte fehlen. Gleichzeitig nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung der Bedarf an medizinischen Leistungen zu. Die Frage, wer die Menschen behandeln und pflegen wird, ist jedoch ungeklärt.
Es droht mehr Last auf weniger Schultern - und das wird die bereits für die hohe Arbeitsbelastung bekannten Berufe nicht attraktiver machen. Damit wird es noch schwerer, den Nachwuchs für diese Berufe zu motivieren.
Der Ruf nach ausländischen Fachkräften dürfte lauter werden. Doch zeigen Studien, dass ein Fachkräftemangel nicht nur in Deutschland droht. Im globalen Wettbewerb um gut ausgebildetes Personal steht Deutschland jedoch in der Gunst der Zuwanderer nicht ganz oben auf der Liste.
Die Zuwanderungswelle schwappt Richtung England und Schweiz am deutschen Markt vorbei. Was hierzulande fehlt, sind attraktive Arbeitsbedingungen: mit wenig Bürokratie und familienfreundlichen Zeitmodellen - und damit ließe sich vielleicht auch der eigene Nachwuchs begeistern.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Mehr Last auf weniger Schultern - in Deutschland fehlen Fachkräfte