Pflegekongress

Beim Berufsgesetz wird die Zeit knapp

Der Pflegerat fordert die Bundesregierung auf, bei der Vorlage eines Pflege-Berufsgesetzes Wort zu halten.

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BERLIN. Die schwarz-gelbe Regierung hatte ein neues Berufsgesetz für die Pflege angekündigt - viel Zeit hat sie dafür nicht mehr.

"Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie noch in dieser Legislaturperiode einen Gesetzesentwurf vorlegt", fordert Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR), im Vorfeld des Kongresses Pflege 2013.

Darin sollen die drei bisher getrennten Ausbildungen - Kinder-, Alten- sowie Gesundheits- und Krankenpflege - zusammengelegt werden, um das Berufsbild attraktiver und flexibler zu gestalten.

Nach einem Eckpunktepapier im März 2012 hat die Regierung ein Gutachten zur Finanzierung der generalistischen Ausbildung in Auftrag gegeben. Kritiker monieren, dass durch die gemeinsame Ausbildung "Pflegekräfte für ihren eigentlichen Einsatzbereich nicht mehr ausreichend qualifiziert sein werden".

Mit diesem Argument ist der Deutsche Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen (DVLAB) Ende 2012 aus dem DPR ausgetreten.

Die Kritik sei nicht belegbar, hält dem Westerfellhaus entgegen. "Zudem blendet der DVLAB aus, dass bereits heute Pflegekräfte permanent nachqualifiziert werden müssen, weil sich die Aufgabenprofile im Krankenhaus und in der Altenpflege komplett verändert haben." Deshalb sei ein neues Berufsgesetz überfällig. (an)

Infos: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

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