Pflegeberufegesetz

Laumann für generalistische Ausbildung

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BERLIN. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Karl-Josef Laumann will offenbar an der geplanten generalistischen Pflegeausbildung festhalten. "Mit der Generalistik wird die Ausbildung den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst. Zudem werden der Stellenwert der Pflege und die Attraktivität des Berufs erhöht", antwortete Laumann auf eine Anfrage der "Ärzte Zeitung".

Diese Einschätzung teilt auch die SPD-Abgeordnete Mechthild Rawert. Die Generalistik werde die Pflege insgesamt aufwerten, da sie pflegerische Kernkompetenzen vermittle - und zwar "alters- und bereichsübergreifende sowie bedürfnisorientiert am jeweiligen Patienten".

Deutschland sei EU-weit das einzige Land ohne generalistische Pflegeausbildung. Bettina Müller, Fachberichterstatterin der SPD, verweist darauf, dass die Reform der Pflegeausbildung auch die beruflichen Perspektiven der Pflegefachkräfte verbessere und insbesondere der Altenpflege die überfällige EU-weite berufsrechtliche Anerkennung verschaffe.

Die Diskussion um eine Reform der Ausbildungen in Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege war durch den CDU-Bundestagsabgeordneten und Pflegeexperten Erwin Rüddel angestoßen worden.

Dieser hatte sich skeptisch gezeigt, ob eine solche Reform nicht kontraproduktiv bei der Suche nach Fachkräften für die Altenpflege sei. Es bestehe die Gefahr, dass sich nach einer gemeinsamen Grundausbildung zu wenig Interessenten für die Altenpflege finden würden. (wer/chb)

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