Patientenschützer

Pflege weiter verbessern!

13.000 neue Stellen sollen in der Altenpflege entstehen. Patientenschützer fordern nun, auch pflegende Angehörigen zu entlasten.

Veröffentlicht:
Die Tausende zusätzliche Pflegestellen sind für die Deutschen Stiftung Patientenschutz nicht genug.

Die Tausende zusätzliche Pflegestellen sind für die Deutschen Stiftung Patientenschutz nicht genug.

© Africa Studio / stock.adobe.c

BERLIN. Patientenschützer fordern weitere Verbesserungen für Pflegebedürftige über zusätzliches Personal in Kliniken und Heimen hinaus. Viele der zwei Millionen zu Hause versorgten Menschen hätten bisher nichts von Hilfen fürs Putzen, Einkaufen oder Spazierengehen, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch.

Mangels zugelassener Anbieter nähmen diese den monatlichen "Entlastungsbetrag" von 125 Euro nicht in Anspruch. Auch Angehörige, Nachbarn oder Minijobber sollten daher dafür zugelassen werden. Ungenutzte Beträge sollten auch nicht verfallen, sondern bis zu drei Jahre auf eine Summe von 4500 Euro angespart werden können.

Kassen finanzieren Stellen

Die Bundesregierung will die Situation in der Pflege unter anderem mit einem umfassenden Programm gegen Personalnot verbessern. Dazu hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein Milliardenpaket auf den Weg gebracht, das 13.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege vorsieht. In Kliniken soll jede aufgestockte Pflegestelle künftig komplett von den Krankenkassen bezahlt werden. Spahn betont, dies sei ein erster Schritt.

Um Fachkräfte zu gewinnen, hat die Regierung außerdem eine "Konzertierte Aktion" mit Arbeitgebern und Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Krankenkassen und Betroffenenverbänden angestoßen, die Vorschläge für attraktivere Bedingungen bringen soll.

Die Stiftung Patientenschutz kritisierte, die zusätzlichen 13.000 Stellen bedeuteten pro Bewohner täglich nur einige Minuten mehr für Wundversorgung, Medikamentengaben oder Blutdruckmessung. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Anhörung der Verbände im BMG

Krankenhausreform: Kritik an Warkens „Verwässerungsgesetz“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis

Lesetipps
Ein Mann hält sich die Hände an den schmerzenden Rücken

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern