Nach der Hitzewelle

Mehr Klimaanlagen für Heime und Kliniken gefordert

Der SPD-Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach macht sich dafür stark, dass Altenheime und Krankenhäuser mehr Klimaanlagen aufstellen, um die Patienten bei Hitzewellen zu schützen.

Veröffentlicht:
Mehr Klimaanalgen sollten installiert werden in Krankenhäusern und Pflegeheimen, fordert Lauterbach.

Mehr Klimaanalgen sollten installiert werden in Krankenhäusern und Pflegeheimen, fordert Lauterbach.

© Poh Smith / stock.adobe.com

BERLIN. Der SPD-Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach fordert angesichts der historischen Hitzetage mehr Klimaanlagen für Altenheime und Krankenhäuser.

„Es kann nicht sein, dass jeder Supermarkt auf Kühlschrank-Niveau gekühlt ist und gleichzeitig die Menschen in Altenheimen und Krankenhäusern sterben, weil es dort kaum Klimaanlagen gibt“, sagte Lauterbach der „Bild“-Zeitung. „Das muss sich ändern, da müssen Länder und Kommunen die Einrichtungen unterstützen.“

Beispielsweise die Krankenhausgesellschaft NRW hatte sich jüngst zum Hitzeproblem in Krankenzimmern geäußert: „Sicherlich wäre eine Klimatechnik in den Patientenzimmern wünschenswert“, sagte ein Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. „Das würde die Patienten sicherlich entlasten.“

So manche Arztpraxis rüstet auf

Doch Klimaanlagen seien in den Patientenzimmern „eher selten“. Klimatisiert würden meist nur Funktionsbereiche wie etwa der Operationssaal oder die Notaufnahme. Doch auch manche Arztpraxis rüstet auf, wie das Beispiel von Dr. Ralph Kolewski zeigt. Der Hausarzt aus Gummersbach will seine Patienten vor einem Hitzekollaps schützen und hat dazu einen eigens gekühlten Raum eingerichtet.

Das liegt zum einen am Geld - aber auch an technischen Anforderungen, wie ein Sprecher der Krankenhausgesellschaft vor kurzem erklärte. Klimaanlagen dürften die Patienten nicht mit Zugluft oder lauten Geräuschen belästigen.

Aus hygienischen Gründen gebe es sehr hohe Anforderungen etwa zur konsequenten Wartung. Sie seien deshalb mit den weit verbreiteten Anlagen in Büros oder Hotels nicht zu vergleichen.

Am Mittwoch und Donnerstag war der bisherige deutsche Hitzrekord geknackt worden. Der Höchstwert liegt nun bei 42,6 Grad. Dieser Wert war am Donnerstagnachmittag in Lingen im Emsland gemessen worden. (dpa)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“