Masern-Impfung

Betriebsärzte könnten sich stärker einbringen

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MÜNCHEN. Das Präventionspotenzial in der Arbeitswelt in Sachen Masern-Impfung, aber auch bei anderen Schutz-Impfungen wird laut der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) bislang viel zu wenig genutzt. Immerhin könnten so über 45 Millionen Menschen erreicht werden, mahnt die Gesellschaft. Gerade auch vor der Diskussion, auch Beschäftigte in Gesundheitsberufen sowie Erzieher und Lehrer zu impfen, sei dies wichtig.

Dabei appelliert die DGAUM vor allem an ihre eigene Berufsgruppe, sich mehr zu engagieren. Denn das Hauptproblem, die aufwendige Abrechnung der Schutzimpfungen, die auch beim Betriebsarzt als Kassenleistung gelten, aber für diese bislang aufwendig in der Abrechnung waren, sei seit Jahresanfang gelöst.

Gemeinsam mit der BARMER und BAHN-BKK hat die DGAUM nach eigenen Angaben Musterverträge geschlossen und über Selektivverträge auch eine Art einheitliche Abrechnungsstelle für die Betriebsärzte geschaffen. Betriebsärzte, die an den Selektivverträgen teilnehmen, könnten ihre Impfleistungen mit allen Krankenkassen zentral über einen externen Dienstleister abrechnen.

Die Impfleistungen und die Impfstoffkosten könne der Arzt über die kostenlose Software DGAUM-Selekt erfassen.

Indes kritisiert der Spitzenverband Deutscher Fachärzte (SpiFa) die Pläne, über das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheke die Grippeschutzimpfung mittels Modellvorhaben an Apotheken zu delegieren. Es gebe gute Gründe dafür, Patienten unter ärztlicher Aufsicht zu impfen, so SpiFa-Hauptgeschäftsführer Lars F. Lindemann.(reh)

Lesen Sie dazu auch: Fraktionsbeschluss: Grüne für Masern-Impfpflicht in Kitas

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